Guide: Quellensteuererstattung in den USA

Quellensteuererstattung auf amerikanische Dividenden
Wenn du in US-amerikanische Dividendenaktien wie etwa Apple, Microsoft, Coca-Cola, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, ExxonMobil oder JPMorgan Chase investiert bist, erhältst du Dividenden aus den USA. Diese unterliegen der US-amerikanischen Quellensteuer, sofern du nicht in den USA steuerlich ansässig bist. In der Regel beträgt die Quellensteuer auf Dividenden 30 %, allerdings kann ein Teil davon über das Doppelbesteuerungsabkommen mit deinem Wohnsitzland – beispielsweise Deutschland – auf 15 % reduziert und ggf. anteilig auf die heimische Steuer angerechnet oder zurückgefordert werden. Voraussetzung dafür ist in vielen Fällen das Ausfüllen und Einreichen des Formulars W-8BEN bei deiner Depotbank.
Was ist Quellensteuer?
Die Quellensteuer ist eine Steuer, die direkt an der Quelle – also dort, wo Kapitalerträge wie Zinsen oder Dividenden entstehen – einbehalten wird. Typischerweise geschieht dies im Ausland, wenn du etwa Aktien von US-Unternehmen hältst und eine Dividende erhältst. Der Quellenstaat, z. B. die USA, zieht die Steuer automatisch ab, bevor du dein Geld bekommst.
Auch in Deutschland ist für ausländische Investoren die Kapitalertragsteuer eine Form der Quellensteuer.
Wer ist von der Quellensteuer betroffen?
Jeder, der Kapitalerträge aus dem Ausland erhält, ist potenziell von Quellensteuer betroffen – insbesondere bei:
- Dividenden von Aktien
- Zinsen aus ausländischen Anleihen
Diese Steuer wird meist automatisch im Quellenstaat einbehalten, was deine Nettoauszahlung reduziert – oft stärker als notwendig.
Wie hoch ist die Quellensteuer in den USA?
In den USA beträgt die Quellensteuer auf Dividendenstandardmäßig 30 %. Dank des Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) zwischen Deutschland und den USA kannst du als deutscher Investor jedoch den Satz auf 15 % reduzieren lassen.
Gut zu wissen: Diese 15 % können in der Regel voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet werden. Dadurch sinkt deine Steuerlast in Deutschland von 25 % auf nur noch 10 %.
Woran erkenne ich, ob ich zu viel US-Quellensteuer gezahlt habe?
Der Dividendenbeleg deiner Bank gibt Aufschluss: Wurde mehr als 15 % Quellensteuer aus den USA einbehalten, hast du zu viel gezahlt. Eine Erstattung ist in den USA in den allermeisten Fällen sehr kompliziert. Wir empfehlen daher, die Vorabbefreiung bei deiner Bank über das W-8BEN-Formular einzureichen.
Wie kann ich mir US-Quellensteuer erstatten lassen?
Um US-Quellensteuer zurückzufordern, musst du eine amerikanische Steuernummer (ITIN oder EIN) beantragen. Ohne diese landen viele Anträge im Papierkorb.
Je nach deiner Rechtsform sind folgende Formulare relevant:
- Privatpersonen: Formular 1040-NR
- Kapitalgesellschaften: Formular 1120-F
- Ertragsnachweis: Formular 1042-S
Alle Formulare findest du auf der Website des IRS (Internal Revenue Service) – oder du nutzt eine Lösung wie DivTax, um den Prozess digital und effizient abzuwickeln.
Wie kannst du in Zukunft Quellensteuer sparen?
Du kannst von Beginn an die reduzierte US-Quellensteuer (15 %) nutzen, indem du das richtige Formular bei deiner Bank einreichst:
- Privatpersonen: Formular W-8BEN
- Kapitalgesellschaften: Formular W-8BEN-E
Viele deutsche Banken sind als Qualified Intermediaries (QI) beiden US-Behörden registriert und reichen diese Daten automatisch weiter – aber eben nicht immer. Prüfe daher aktiv, ob deine Bank das erledigt hat.
Fazit
Wenn du in US-Aktien investierst, zahlst du vielleicht mehr Quellensteuer, als nötig. Lass dir diesen Teil nicht entgehen. Kontaktiere uns hier und wir helfen dir dabei dich von der US-Quellensteuer vorabbefreien zu lassen.
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